Die Debatte um die kostenlose Nutzung der EMT-Busse in Palma de Mallorca geht weiter. Während die städtische Verkehrsgesellschaft EMT in ihren Wirtschaftsprognosen für 2026 davon ausgeht, dass die Busse weiterhin kostenlos genutzt werden können, bleibt die Finanzierung dieser Maßnahme ein Streitpunkt zwischen den politischen Parteien.
Ursprünglich plante die EMT ihre Haushalte anders, doch die wiederholte kurzfristige Bestätigung der staatlichen Beihilfe in den Vorjahren führte zu einer Anpassung.
Stadtrat Antonio Deudero betonte, dass der aktuelle Haushaltsplan unter der Annahme aufgestellt wurde, dass die Kostenfreiheit auch 2026 bestehen bleibt, obwohl dies nicht sicher sei.
Die konservative PP-Partei unterstützte im Stadtrat Anträge der linken Parteien zur Beibehaltung der Kostenfreiheit nicht. Diese Haltung deutet darauf hin, dass Palma sich erneut um staatliche Unterstützung bemühen würde, sollte die Regierung die Beihilfe für den öffentlichen Nahverkehr verlängern, trotz der Kritik der PP an der Umsetzung der Maßnahme.
Deudero kritisierte die sozialistische PSOE erneut dafür, dass die Kosten für die kostenlose Nutzung in den Jahren 2023 bis 2025 hauptsächlich von der Stadt Palma getragen wurden. Er bemängelte, dass die PSOE keine Entschädigung von der Regierung fordere, wie sie es beispielsweise für Katalonien tue.
Die Stadträte Xisco Dalmau (PSOE) und Miquel Àngel Contreras (Més) warfen der PP Scheinheiligkeit vor. Dalmau erinnerte an frühere Aussagen der PP, in denen die kostenlose Nutzung als „Unsinn” bezeichnet wurde, und deutete an, dass die plötzliche Akzeptanz kurz vor den Wahlen rein taktischer Natur sei.
Die rechtspopulistische Vox-Partei sieht die kostenlose Nutzung der EMT-Busse als „schweren Fehler”, insbesondere weil die Frequenzen und Linien nicht gleichzeitig erhöht wurden. Stadträtin Sara Cerdó unterstützte die Bedenken der Regierungskoalition hinsichtlich der Finanzierungsprobleme der Maßnahme.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Zukunft der kostenlosen Busnutzung in Palma weiterhin ungewiss ist und von politischen Entscheidungen und der Bereitschaft der Regierung abhängt, die Maßnahme finanziell zu unterstützen. Die verschiedenen politischen Parteien verfolgen unterschiedliche Strategien und Ansichten, was die Debatte zusätzlich verkompliziert.
Quelle: Agenturen




